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Gehäutete Zustände
2023

Mit ihren lyrischen Texten philosophiert Marie Riedel über Existenzgefühle.
Dies geschieht durch die Anwendung der Technologie perspektivischen Denkens. Assoziationen durch Wortmontagen schaffen Vektoren des Verstehens und geistiger Weite von Wortbedeutungen.
Die lyrischen Texte sind Markierungen unserer Existenz – dargeboten durch Gedanken des Hinwendens, in die Vergangenheit gekoppelt mit Naturerleben, Gedanken der Gegenwart und Fiktionen auf Zukünftiges. Die Technologie assoziativ verknoteter Wortbedeutungen baut Gerüste unserer menschlichen Existenz von Wahnvorstellungen, Chaos im Denken, Fühlen und Alltäglichkeit. Worte, die von uns im Leben wie Wasserfälle benutzt werden sind hier durch die lyrischen Texte von Marie Riedel in ihrer Bedeutung gebremst, versteinert oder entschleunigt.
Diese Meditation durch Worte formt neue geistige Realitäten und Räume fürs Denken mit Gefühlsimpulsen nach ihrer Wahrnehmung.
Wir leben ohne Ausflucht oder Zuflucht. Durch die Texte / Gedichte entstehen offene Türen, in die der Geist hineingehen kann – eine Tür aber auch mit der die Wirklichkeit verbunden ist und unser Körper zugleich still steht.
Hier werden Wahrheiten mit Gedanken geschrieben – Wahrheiten, die in unsere Körper eingeschrieben sind und Wahrheiten, die unsere Wahnvorstellungen über das Leben prägen. Grenzbereiche unseres Denkens werden ausgelotet – ich würde hier von der Durchfreuung unseres Geistes durch Wortbedeutungen sprechen, um sich von der Endlichkeit freizumachen.

Rolf Biebl 2023

Regular Link bei Mouse Hover Erschienen im Lunik Berlin Verlag
Größe
L 20 / B 20 cm
Technik
Buch, 113 Seiten, Hardcover, Fadenheftung, Edition von 300 Stück, signiert und handnummeriert, ISBN 978-3-9822385-2-4
„Gehäutete Zustände“ ist eine poetische Gedankencollage. Sie folgt einem erzählerischen Bogen, ähnlich persönlicher Tagebucheinträge, die oftmals Zeitsprünge aufweisen. Die Gliederung erschließt sich aus dem Gedicht „Kopplungen“, das eine Beziehungskrise mit ihren täglich wechselnden Gemütszuständen skizziert. Die Aufzählung der Tage aus „Kopplungen“ verliert ihren zusammenhängenden Kontext, wenn man sie isoliert, voneinander betrachtet. Diese Tage wurden selektiert und zu neunzehn Abschnitten neu zusammengesetzt. In ihrer losgelösten Zustandsbeschreibung nehmen sie tageweise den Bezug zu universellen Themen auf, deren Suche nach Wechselseitigkeit unähnlich aber auf verborgene Art Beziehungsreich erscheint. Jeder dieser neunzehn Tage fließt in monochrome fragmentarische Illustrationen. Sie basieren auf einer Serie von Zeichnungen „Rost blättert in meinen Händen“ aus dem Jahr 2022.
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